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Die designierte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner proklamiert vor Papst Franziskus, dass sie gegen das Frauenpriestertum in der römisch-katholischen Kirche ist. Sie ist eine Gegnerin der "Eucharistischen Ökumene"

 

Die deutsche Weinkönigin 1995/1996, Wahlverliererin in Rheinland-Pfalz 2016 und designierte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sitzt am 26. Februar 2018 als Mitglied des CDU-Vorstandes neben Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Podium beim CDU-Parteitag in Berlin. In ihrer Rede gedenkt Bundeskanzlerin Angela Merkel der seit dem letzten CDU-Parteitag im November 2016 verstorbenen CDU-Mitglieder und erwähnt, dass einer der Verstorbenen zum Heiligen Stuhl entsandt war. Da jauchzt plötzlich Julia Klöckner bei dem Wort „Heiliger Stuhl“ glockenhell auf, dass es durch den vollbesetzten Saal deutlich zu hören ist. Das Wort „Heiliger Stuhl“ versetzt die 46-jährige, nicht verheiratete, kinderlose CDU-Fraktionsvorsitzende des rheinland-pfälzischen Landtages, den sie nun bald verlassen wird, um auf einen Ministerposten in Berlin zu wechseln, in hellste Ekstase. Wahrscheinlich fühlt sie sich durch ihr Magisterstudium der katholischen Theologie, Politikwissenschaft und Pädagogik im konservativ-katholischen Mainz dazu berufen, ihre Begeisterung für den Vatikan während der Gedenkminuten für die Verstorbenen auf dem CDU-Parteitag kundzutun. Dass Julia Klöckner allein auf ihr selbstzentriertes Ego konzentriert und mit ihrer Selbstdarstellung beschäftigt, trauernde CDU-Mitglieder stören könnte, kommt ihr nicht in den Sinn.

Noch merkwürdiger mutet es an, dass die CDU-Fraktionsvorsitzende des rheinland-pfälzischen Landtages Julia Klöckner bei ihrem letzten Besuch bei Papst Franziskus ungefragt entgegenhielt, dass sie vehement gegen Frauen im Priesteramt der römisch-katholischen Kirche eintrete. Papst Franziskus hatte die CDU-Parteifunktionärin Julia Klöckner nicht nach ihrer Meinung zu diesem Thema gefragt. Vermutlich wollte Julia Klöckner von Papst Franziskus so verstanden werden, dass sie gegen die „Eucharistische Ökumene“ ist.

Ihr nach ihrer eigenen Auffassung so enges Verhältnis zu Papst Franziskus wollte die CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende von Rheinland-Pfalz Julia Klöckner am 29. Januar 2018 bei der Faschingsfeier „Wider den tierischen Ernst“ in Aachen, die von der ARD übertragen wurde, der lustigen Faschingsgesellschaft mitteilen. Die als Postbotin verkleidete Julia Klöckner las eine Glückwunschkarte von Papst Franziskus vor. Papst Franziskus habe geschrieben, dass sich derjenige täuscht, der meine, dass noch mehr Frauen im Vatikan gebraucht würden. Im Vatikan gäbe es schon genügend Frauen und die würden schon genügend mitreden, soll Papst Franziskus angeblich geschrieben haben.

Die designierte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner muss aufpassen, dass sie sich in der Haltung, gegen Frauen im Priesteramt der römisch-katholischen Kirche zu polemisieren oder sich als Speerspitze gegenüber Papst Franziskus zu diesem Thema aufzubauen, nicht grundsätzlich täuscht. Offensichtlich war Julia Klöckner nach ihrer Audienz bei Papst Franziskus nicht in der Lage, von ihrer eigenen Sichtweise zu abstrahieren, sich kommunikativ kritisch mit sich selbst auseinander zu setzen und zu bemerken, dass Papst Franziskus ihre Meinung nicht teilt. Ebenso hat die CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag nicht auf ein Schreiben reagiert, indem ihre Sprachrohrfunktion für die angebliche Meinung von Papst Franziskus bei der Faschingssendung „Wider den tierischen Ernst“ als vollständig unpassend kritisiert wurde. Kommunikativ hat die designierte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner deutlichen Nachholbedarf.

Ob die designierte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner nur ihre eigene Meinung durch ihr Verhalten kundgibt oder ob sie beispielsweise von dem ehemaligen Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann beeinflusst wird, ist bisher nicht bekannt. Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Karl Kardinal Lehmann ist einer der ganz wenigen Kardinäle weltweit, die gegen die "Eucharistische Ökumene" sind. Seine Haltung hat sich seit dem 14. Juni 2008 nicht geändert, als die "Eucharistische Ökumene" das erste Mal in Santa Maria di Leuca gefeiert wurde. Dieses Ereignis fand vor zehn Jahren statt. Papst Benedikt XVI., der größte römisch-katholische Theologe des 20. und  des beginnenden 21. Jahrhunderts, hatte zahlreiche Vorbereitungen getroffen, um die "Eucharistische Ökumene" zu einer weltweiten Bewegung werden zu lassen. Es gab dazu Beschlüsse der Bischofssynode und des Kardinalskollegiums. Unter anderem waren weltweit Eucharstie-Feiern mit Elke Göß, Pfarrerin ohne Dienstauftrag, geplant. Sie hätte eine hervorgehobene Position in der römisch-katholischen Kirche bekommen. Plötzlich wurde alles stillgelegt. Sogar manche Bischöfe sind bis heute nicht informiert, warum dies geschah. Von Papst Franziskus gibt es die Aussage, dass er "nicht will". Die „Eucharistische Ökumene“ passt nicht zu seinem Programm der "armen Kirche". Es gab und gibt in den vergangenen zehn Jahren keine einzige offizielle Stellungnahme von Seiten des Vatikans oder der beiden Päpste, dass es die "Eucharistische Ökumene" nicht gibt.

Doch Julia Klöckner als CDU-Präsidiumsmitglied und designierte Landwirtschaftsministerin möchte dies als angeblich gute Katholikin nicht zur Kenntnis nehmen. Sie sollte sich der Haltung der beiden Päpste anschließen. Papsttreue ist eines der herausragenden Kennzeichen guten römisch-katholischen Glaubens. Julia Klöckner gilt als Hoffnungsträgerin der CDU. Mit solcher falschen Stimmungsmache bezüglich des Frauenpriestertums in der römisch-katholischen Kirche, die keineswegs lustig ist, wird sie ihr Ziel schwerlich erreichen.

Elke Göß, die die „Eucharistische Ökumene“ entworfen hat, wird angefeindet, das ist leider Realität, aber nur von Frauen, die ihre Potenziale nie verwirklicht haben. Elke Göß, Pfarrerin derzeit ohne Dienstauftrag, wird die Tür für die römisch-katholische Kirche bezüglich des Frauenpriestertums offenhalten und es dem CDU-Präsidiumsmitglied und der designierten Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sicherlich nicht erlauben, sie zu schließen. Zum Prinzip "Ecclesia semper reformanda" haben sich sowohl Papst Benedikt XVI. als auch Papst Franziskus bekannt. Julia Klöckner sollte bei ihren vielen Ämtern und Verpflichtungen diese Entwicklungen in der römisch-katholischen Kirche nicht übersehen oder einfach dazu schweigen, wenn sie sich nicht auf dem neuesten Stand der Informationen halten kann.

 

Elke Göß

 

erschienen bei Lib & In am 26. Februar 2018

 

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Update: 2. Oktober 2023

Installation: 10. Mai 2018

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